Nach mehrtägigen Beratungen im Schuljahr 2009/2010 beschließen der Schulvorstand und die Gesamtkonferenz der Fritz-Reuter-Schule den Grundstein dieses Schulprogramms. Es gilt als
Orientierungsrahmen für unsere schulische Arbeit in den nächsten drei Jahren. Kurz-,mittel- und langfristige Vorhaben erscheinen in der Auflistung als entsprechende zeitliche Abstufung. Der Stand
der Entwicklung wird jährlich überprüft.
Im Schuljahr 2011/2012 sowie 2014/2015 und 2017/18 wurde das Schulprogramm überarbeitet und an die vorliegenden Situationen angepasst.
Das Schulprogramm stützt sich auf die bereits vorhandenen vielfältigen Aktivitäten an unserer Schule (s. Anhang). Aufgegriffen werden allerdings nur die Bereiche, in denen ein vordringlicher
Veränderungsbedarf besteht. So bleibt z.B. der Bereich „Berufliche Bildung“ unberücksichtigt. Das soll allerdings nicht heißen, dass nicht auch hier Veränderungen eingeleitet werden, wenn
wir sie für sinnvoll erachten.
Nur kurz aufgenommen sind der Bereich „Beratung“ und das „Methodenkonzept“. Gerade in diesen beiden Bereichen zeigt sich die Notwendigkeit einer stetigen Entwicklung. Sie soll einleitend kurz
aufgezeigt werden:
Wir wollen die einzelnen Aktivitäten in unserer „Beratungslandschaft“ festigen, ggf. auch ausbauen. Es ist uns bewusst, dass dies nur in einem diskursiven Prozess möglich ist. Um einzelnen
Arbeitsgruppen entsprechend Zeit und Raum zu geben, wird die Steuerungsgruppe beauftragt, mögliche „Zeitfenster“ dafür zu erarbeiten und vorzuschlagen.
Das vorhandene Methodenkonzept (aktuell für die Jahrgänge 5-9) soll fortwährend überprüft werden. Mögliche Veränderungen ergeben sich hier vor allem aus aktuellem Anlass; sie sollten
insbesondere von den einzelnen Jahrgangsteams eingefordert werden. Diesen schülerzentrierten Methoden, die auf den Methodentagen eingeübt werden, gilt es nun, die entsprechenden fachspezifischen
Methoden zuzuordnen. Dafür wurde eine entsprechende Synopse erstellt, auf deren Grundlage dann die einzelnen Methoden den jeweiligen Fächern und Jahrgängen zugewiesen werden. Diese Arbeit wurde
im Schuljahr 2013/2014 durch die Fachbereiche durchgeführt.
Ausführlicher im Schulprogramm aufgenommen werden folgende Arbeitsschwerpunkte:
Der Förderunterricht im gesamten Jahrgang 5 findet am Vormittag statt. Angeboten werden zwei Typen von Kursen:
Deutsch, Mathematik und Lernen lernen stehen im Zentrum von Typ 1 – Kursen. Im zweiten Halbjahr werden diese drei Schwerpunkte durch einen Typ 1- Kurs im Fach Englisch ergänzt. Die Typ 2 – Kurse
beziehen sich entweder auf einzelne Fächer (Deutsch, Mathematik, Englisch) oder werden projektähnlich angeboten (Naturwissenschaft, Kreativwerkstatt, Geschichtlich-Soziale-Weltkunde).
Leseförderung wird nach Bedarf angeboten. Weiterhin wird der Erwerb grundlegender Schwimmfertigkeiten aller Schülerinnen und Schüler durch das Angebot eines Schwimmkurses angestrebt.
Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Grundschulen wird intensiviert, um die Diagnosephase an der KGS zu verkürzen. Ansprechpartner ist der Koordinator für den Bereich Übergänge gestalten. Die
Diagnosephase an der KGS Bad Bevensen findet in den Fächern Deutsch und Mathematik in der Einführungswoche der 5. Klassen statt.
Förderunterricht für die Fächer Mathematik und Deutsch findet im 6. Jahrgang statt.
Parallel zu dem Konzept der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern an der Nahtstelle zwischen Grundschule und weiterführender Schule wird im Rahmen der Ganztagsschule auch eine
individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 – 10 angestrebt. Diese erfolgt in Lernsprechstunden und soll die Schülerinnen und Schüler durch Binnendifferenzierung in
selbstbestimmtem Lernen unterstützen.
Die Förderung von Schülerinnen und Schülern des mittleren Schulabschlusses, die in die gymnasiale Oberstufe wechseln, sollte für die Fächer Mathematik und Englisch auch im WP-Unterricht erfolgen.
Zusätzlich richtet die Schule darüber hinaus eine Lerngruppe vom Zeitpunkt der Entlassung aus dem Sekundarstufen I – Bereich bis zu den Sommerferien ein.
Zum Jahrgangsteam gehören alle Klassenlehrkräfte, Fachlehrer ordnen sich verbindlich je nach Einsatz einem Jahrgangsteam zu. Jedes Team setzt sich klare Regeln, verteilt Zuständigkeitsbereiche und wählt zu Beginn der gemeinsamen Arbeit eine Jahrgangssprecherin bzw. einen Jahrgangssprecher. Diese nehmen folgende Aufgaben wahr:
Die Arbeit der Jahrgangssprecherin bzw. des Jahrgangssprechers wird mit einer Stunde aus dem Stundentopf honoriert.
Zur Stärkung des WIR-Gefühls bei Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern und zur besseren Identifikation mit dem jeweiligen Jahrgang kann es einen Wechsel der Klassenleitung
innerhalb des Jahrgangs unter Berücksichtigung schulspezifischer Besonderheiten geben.
Ein Lehrerwechsel im Jahrgang erfolgt (im R- und G-Zweig) in der Regel nach drei Jahren. Jede Klasse hat – soweit schulische Belange nicht dagegen sprechen – zwei Klassenlehrer/innen. Diese
sollten mit beiden (oder mehr) Fächern in ihren Klassen eingesetzt werden.
Wir unterstützen und begleiten Schülerinnen und Schüler (aller Schulzweige) von der fünften bis zur 12. Klasse mit einem Förderbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung.
Dabei gehen wir davon aus, dass alle Menschen gute Motive für ihr Handeln haben. Dennoch sind einige Verhaltensweisen noch nicht angemessen und können weiterentwickelt werden. Das bedeutet für
uns, dass ein Problem oder eine problematische Verhaltensweise auf zum Großteil noch nicht gelernte Fähigkeiten hinweist, also die Lösung schon in sich trägt. Es gibt nicht nur die
schwierige/verhaltenskreative Schüler*in sondern auch Mitverantwortliche im System (Klasse/Familie). Wir schaffen in der Schule Bedingungen, um den Schüler*innen Raum für neue Erfahrung zu
ermöglichen. Dabei geht es vor allem darum, den Kreislauf von permanentem Erleben von Scheitern im z.B. Klassenverband durch gezieltes Coaching zu durchbrechen und positives Verhalten zu
verstärken. Um dies zu erreichen haben wir uns folgende Arbeitsschwerpunkte gesetzt:
Arbeit mit den Schüler*innen:
Arbeit mit den Lehrerkolleg*innen:
Arbeit in der Schule:
Arbeit mit den Erziehungsberechtigten:
Die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse soll an die Eltern und Erziehungsberechtigten aller Schulzweige des 5. Jahrgangs erfolgen.
Besprechungen zur individuellen Lernentwicklung (ILE), die im Herbst (nach den Herbstferien) und im Frühjahr (vor den April-Warnungen) stattfinden sollen, tragen dazu bei, dass
versetzungsgefährdete Schülerinnen und Schüler frühzeitig erfasst werden. Gegenstand sind auf diesen Konferenzen in erster Linie die gefährdeten Schülerinnen und Schüler, die im Vorfeld von den
Klassenteams ermittelt werden. Fachlehrkräfte werden entsprechend eingeladen; die Anwesenheit von Eltern und Erziehungsberechtigten ist auf Einladung möglich. Für die ILE-Besprechungen ist ein
Zeitraum von 30 Minuten vorgesehen.
Wesentlich für alle Jahrgangstufen ist die Erfassung versetzungsrelevanter Noten bereits vor Mitte November. Der Elternsprechtag für die Jahrgänge 5 und 6 im November bleibt bestehen. Für den 6.
Jahrgang stehen nur diejenigen Lehrkräfte zur Verfügung, die ein Hauptfach und Französisch im WP-Bereich unterrichten.
Schülerinnen und Schüler, die einen Migrationshintergrund haben, sollen durch Sprachfeststellungsprüfungen entlastet werden.
Es werden vornehmlich im Hauptschulzweig besondere Lerngruppen für Schülerinnen und Schüler eingerichtet, die durch die Klassenzusammensetzung eine dauerhafte Doppelsteckung durch Lehrkräfte und
somit eine intensivere Betreuung der Lernenden gewährleisten (AB-Konzept).
Das Projekt "NEST" und "NEST junior" (s.o.) ermöglichen weitere Hilfen für Schülerinnen und Schüler mit emotional sozialem Förderbedarf um die Schullaufbahn zu sichern.
Eine frühzeitige Beratung z.B. des mündlichen Prüfungsfaches unterstützt das Erreichen des mittleren Schulabschlusses.
Innerhalb des Ganztagsangebotes soll die Hausaufgabenbetreuung für alle Jahrgänge täglich (außer freitags) stattfinden. Effektivität und Akzeptanz sollen durch ergänzende fächerspezifische
Förderangebote sowie durch verstärkte Einbeziehung der Eltern und älterer Schüler gesteigert werden. Bei Bedarf soll eine Empfehlung zur Teilnahme durch die pädagogischen Konferenzen
ausgesprochen werden.
Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern vielfältige Möglichkeiten zur sinnvollen, aktiven Freizeitgestaltung sowohl im eher fachgebundenen Bereich (z.B. Sport, Instrumentalgruppen und Chöre,
DELF-AG) als auch im fachübergreifenden und sozialen Bereich (z.B. Gaukler-, Koch-, Homepage-AG, Schulsanitätsdienst, freiwillige Feuerwehr).
Ein Teil der dem Ganztagsbereich zustehenden Lehrerstunden wird weiterhin kapitalisiert, um die Betreuung der Freizeitbereiche sicherzustellen, pädagogische Arbeit durchzuführen und mit
außerschulischen Anbietern zu kooperieren (u. a. Sportvereine, Tanzschule). Gleichzeitig werden zunehmend Ganztags – Angebote durch Lehrkräfte ermöglicht.
Offene Angebote und Aktionen wie Bewegungspausen, Kickerturniere, Vorlesen etc. werden weiterentwickelt und von FSJlern unterstützt.
Wir erweitern unser AG – Spektrum. Wünschenswert sind z.B. eine Schülerzeitung, naturwissenschaftliches Experimentieren, Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ oder „Bundeswettbewerb Fremdsprachen“, darstellendes Spiel (auch in den Fremdsprachen), Gewaltprävention. Der Ausbau des Buddy-, Paten- oder eines ähnlichen Programms wird angestrebt.
Zur Unterstützung des individuellen Lernprozesses der Schüler außerhalb des Unterrichts werden ein Selbstlernzentrum und eine Medienwerkstatt (Radio- AG/IP-Radio) eingerichtet.
Schüler werden stärker in die Gestaltung des Ganztagsbereiches eingebunden, sollen selbst mehr Verantwortung dafür übernehmen und sich so besser damit identifizieren (Kooperation mit dem
Teamerkreis).
KGS Bad Bevensen
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